Familientörn in Kroatien – Einfach nur toll!

Fragen-Ping-Pong von Daniel & Tine:

? Tine: Daniel, wir waren ja in den Herbstferien gemeinsam eine Woche lang auf dem Familientörn in Kroatien (insgesamt 33 Personen). Was war dein erster Eindruck, als wir in der Marina in Biograde na Muro ankamen?

! Daniel: Schon im Auto vom Flughafen zur Marina habe ich mir versucht vorzustellen, wie wohl der Hafen von Biograd aussehen wird und wo unser Boot liegt. Durch die Vorbereitungen wusste ich, dass die Marina Koronati schon eher groß ist und dort viele Boote liegen werden. Als wir dann ankamen, bestätigte sich meine Vorstellung. Der Hafen ist wirklich groß. Hunderte von Booten und Masten waren zu sehen. Kurz vor dem Ort, wo wir ausstiegen, fuhr eine Autofähre ab, was zeitweise für mehr Verkehr sorgte. Aber trotz des Recht großen Hafens war es eigentlich recht ruhig. Ich musste mich erst einmal orientieren. Der Fahrer hat uns aber an einer guten Stelle rausgelassen, so dass wir es zu unserem Steg und Boot nicht weit hatten. Zudem haben uns dann auch schnell die bereits vor uns angekommenen Autofahrer unserer Gruppe in Empfang genommen. Das half bei der Orientierung, da sie uns den Liegeplatz der Boote schon und auch das Waschhaus direkt zeigen konnten.  

? Daniel: Tine, wir sind ja in Kroatien alle zum ersten Mal mit einem Katamaran gesegelt (und motort). Wie war dein Eindruck vom Schiff und wie habt ihr Euch auf dem Boot eingerichtet?

! Tine: Ich fand die Katamarane ja sehr großzügig. Jede Kabine hatte sogar ein eigenes Minibad. Dazu außen die drei großen Liege- und Sitzflächen. Das hat das Zusammenleben leicht gemacht. Man konnte sich zurückziehen, aber auch schön zusammen an Deck „herumlungern“. Das hat mit Familie Gerstner (Kerstin, Stefan, Leo und Carlo) und Familie Oehlers (Susanne & Lea) hervorragend geklappt.

Segeltechnisch war das vielleicht nicht die sportlichste Angelegenheit, aber es hat Spaß gemacht. Vor allem, als wir einmal Peter (Schwarz) hinterhergesegelt sind. Doch das war gar nicht Peter, der schnell Richtung Adria entschwand. Ein kurzer Anruf bestätigte: Peter war hinter uns. Es waren aber auch einige dieser Katamarane dort unterwegs 😊.

Unserem Skipper Stefan Gerstner, der auch den gesamten Törn organisiert hat, sprechen wir an dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN aus! Im Team mit den anderen Skippern (Markus Mischnik, Gunther Reinelt, Peter Schwarz) habt ihr uns ein tolles Segelerlebnis ermöglicht! Besonders das Ablegen zum Soundtrack von „Der Fluch der Karibik“ wird mir in schmunzelnder Erinnerung bleiben.

? Tine: Ich habe ja gehört, dass auf eurem Katamaran, der „Bella Mare“, gebacken wurde… wie war das Leben an Bord?

! Daniel:  Bei uns wurde nur „auf“-gebacken – und zwar morgens die Brötchen fürs Frühstück. 😉 Gebacken wurde auf dem Boot von Peter, der „Dragonfly“.  Auf unserem Boot waren wir zu neunt , davon vier Personen der Familie Mischnik, mit Skipper Markus, seiner Frau Isabel und den Kindern Anton und Matilde, sowie fünf Amends (Anna, Carl, Frieda, Albert und ich). Wir haben als Crew morgens zusammen gefrühstückt. Durch das großzügige Platzangebot konnten wir alle zusammen am Tisch sitzen. Wir hatten gut für den Törn eingekauft und eine wirklich große Auswahl beim Frühstück, Diese ging über die schon oben angesprochenen Brötchen, Ei, Wurst, Käse hin zu diversen Müslis und süßen Aufstrichen. Jeder hat mit angepackt, wenn es darum ging den Tisch zu decken oder auch wieder abzuräumen und zu spülen. Meist gab es dann danach eine Skipperbesprechung, um den Törntag zu planen. Dann wurde gesegelt, wenn es der Wind erlaubte.

Durch das wirklich hervorragende Wetter, war auch das Segeln echt super. Auf dem Katamaran gab es verschiedene Bereiche wo man sich aufhalten uns entspannen konnte. Das haben wir gerne genutzt. Wir konnten Define sehen, Snacks zu uns nehmen, Bücher lesen oder auf dem Smartphone daddeln. Jeder machte es so, wie er wollte. Skipper und Steuermann haben auch immer geschaut, dass wir unsere Position im Feld der vier Boote nicht verlieren und beobachtet, was die anderen so machen.

? Daniel: Bei Euch an Board wurde meines Wissens nach, das beste Essen gekocht. Während wir es eher praktisch und mit geringem Aufwand geplant haben, gab es bei euch z. B. Fischgerichte. Wie habt ihr Euch verpflegt und wer war für das Essen zuständig?

! Tine: Bei uns gabs sogar einmal Austern für alle (die wollten). Eingekauft beim Segel-Drive-In-Popeye-Muschelverkäufer. Schnell mit dem Dinghi zur schwimmenden Verkaufsbude und zack zurück zum Katamaran. Die in der Tat leckeren Abendessen hat unser Smutje Frank gezaubert. Ich war die Spülmatine. Ansonsten haben alle mit angepackt. Dass wir zusammen am großen Tisch im Salon sitzen konnten, war besonders schön. Gute Verpflegung, viele & lustige Gespräche und manchmal sogar Tanz während der Essensvorbereitung. Daniel, ich sag nur „Jamiroquai“…

Ansonsten gab es in den Marinas Ausflüge in die typischen Minisupermärkte. Klein und vollgestopft. Alles vorhanden. Vorher konnte jeder bei Bedarf etwas auf die Einkaufsliste setzen. Unsere Bordkasse haben wir dann per App abgerechnet.

? Tine: Was war denn dein persönliches Highlight der Reise?

! Daniel: Mein Highlight ist echt schwer festzulegen. Daher nenne mal ein paar Dinge die mir am besten gefallen haben.

Da ist z.B. die Einfahrt und Durchfahrt durch die Schlucht nach Skradin zu nennen. Rechts und links Berge und Felsen, und die Durchfahrt unter Brücken, die die beiden Seiten verbinden. Das war landschaftlich atemberaubend und wurde mit einem sehr schönen Hafen am Ende der Schlucht belohnt.

Als nächstes war das Ankern in Buchten für mich ein echtes Highlight. Das hatte ich noch nie gemacht und das Wetter hat dazu beigetragen, dass die Stimmung sehr ausgelassen war, wir schwimmen konnten, das Dinghi zu Einsatz kam und wir, glaube ich, wirklich alle eine gute Zeit hatten. Das war echt toll.

Dann will ich aber auch noch die Abende erwähnen, wo wir uns meist auf einem der Boote mit fast allen Erwachsenen getroffen haben und die Kinder und Jugendlichen dann auf einem der anderen Boote.  Bei den Erwachsenen wurde geschnackt und geklönt, die Kinder und Jugendlichen haben meist „Werwolf“ gespielt.

Eine echte Bereicherung waren aber auch die Manöver an Bord. Die sind ja immer ein wenig kribbelig aber haben durch gute Abstimmung und Einweisung durch unseren Skipper super funktioniert. Wenn das fluppt, ist das ein gutes Gefühl und das Team hat sich, nachdem Muringleinen und Achterleinen richtig fest waren, sowie der Landstrom gelegt war, abgeklatscht und dann mit einem Anleger belohnt.

? Daniel: Nachdem du nun meine Highlights kennst, was hat dir am meisten/ besten gefallen an dem Törn und gibt es evtl. etwas was du beim nächsten Mal anders machen würdest?

! Tine: Dass wir 2 x Mal über Nacht zwischen den kleinen Inseln an Bojen festgemacht haben, war mein persönliches Highlight. So schönes, grün-blaues Wasser, das Schwimmengehen, der Himmel, der Vollmond, die (Felsen)landschaft… das war toll!

Du fragst, was man anders machen könnte… Da der Törn insgesamt keine günstige Reise ist, empfiehlt es sich, frühzeitig zu buchen. Vor allem bei den Flügen waren wir dieses Mal ja eher spät dran, was schlichtweg mehr gekostet hat.

Ansonsten fand ich den Familientörn rundherum gelungen. Es war entspannt, die Gemeinschaft ist gewachsen und die Erlebnisse auf dem Wasser waren toll! Die Delphin-Schulen, die uns zwei Mal begegnet sind, haben uns wohl alle fasziniert. Aber auch unsere Manöver und wie wir Hand-in-Hand gearbeitet haben. Man kann sagen, der Name unseres Katamarans war Programm: „Petit Paradise“. Merci!

Biograd na Moru, die „weiße Stadt am Meer“, liegt zwischen Zadar und Vodice an der Küste der Region Dalmatien.

Unterwegs waren wir zwischen den Kornaten. Das sind insgesamt 89 Inseln und Riffe, die seit 1980 als  Nationalparkt geschützt sind.

Unsere Katamarane waren vom Typ „Bali Catspace“ mit einer Länge von jeweils 12,05m. Aufgrund der Breite von 6,65m mussten wir in manchen Häfen Liegegebühren für 2 Plätze zahlen. Oh ha.