Montessori-AG
Die Segel-AG der Montessori-Gesamtschule
Seit 1996 besteht die Segel-Arbeitsgemeinschaft an der
Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule in Krefeld in ihrer
jetzigen, jahrgangsübergreifenden Form. Vier segelbegeisterte Pädagogen
der Schule initiierten diese Form der Freizeitgestaltung, weil einige
gute Erfahrungen fortgeführt werden sollten. Lange Jahre fuhren unsere
8. Klassen im Herbst nach Friesland, nach Grouw oder Heeg, zur
Klassenfahrt in eine Jugendherberge an den „Friese Meeren“. Diese
Fahrten fanden unter einem erlebnispädagogischen Konzept statt und
beinhalteten Elemente wie Jollensegeln, Segeln auf einem großen
Traditionssegler, Fahrradtouren oder Kajakfahren. Die Jugendlichen waren
nach anfänglicher Skepsis hellauf begeistert und erfuhren viele
positive Veränderungen in der Klassengemeinschaft und neue Ideen für
die Freizeitgestaltung. Auch die Integration von Schüler/innen mit
Handicap klappte wider Erwarten (bremsen die behinderten die
sportlichen Schüler nicht aus?) gut, alle machten ganz neue Erfahrungen
miteinander.
Segel-Wochenenden in Friesland
Einmal im Jahr fährt die gesamte Gruppe der Segel-AG, begleitet durch die Pädagogen und engagierte Eltern, zu einem Segel-Intensiv-Wochenende in ein Selbstversorgerhaus nach Friesland/NL. Eine Segel-Wanderfreizeit alle paar Jahre bringt den Sport als Möglichkeit der Urlaubsgestaltung näher. Auch hier zeigt sich immer wieder, dass das Konzept der jahrgangsstufenübergreifenden Arbeitsgemeinschaft auch integrativ funktioniert, wenn das verbindende Element (hier der Segelsport) die Klammer bildet. Zur AG gehören hörbehinderte, wie körperbehinderte Schüler/innen. Alles funktioniert nur durch viel Engagement auch der Eltern, besonders in der Wintersaison, wenn die Boote überholt und renoviert werden müssen. Viele Arbeitsstunden verbringen die Beteiligten in der Bootshalle. Parallel wird im Winter Segel-Theorie gelernt. Dies ist verbunden mit dem Ziel, die Schüler/innen in dem Jahr wo sie 16 Jahre alt werden, für den amtlichen „Sportboot-Führerschein Binnen unter Segel und Motor“ fit zu machen und die amtlichen Prüfungen bestehen zu lassen. Hier zeigt sich dann Verantwortung für Mitreisende und Material in der Verbindung mit der Freiheit, selbständig den Sport ausüben zu können.
Wer näheres wissen möchte, ist eingeladen die Segel-AG unter www.die-segel-ag.de im weltweiten Netz zu besuchen. Willkommen an Bord!
Die Flotte der Segel-AG
Das erste Boot war ein Schwertzugvogel, den Herr Wimmers mit seiner damaligen Klasse im 9. und 10. Schuljahr im Rahmen der Projektarbeit renovierte und auch mit den Schüler/innen segelte. Dieser Zugvogel BÖÖTI und die ROTZNASE von Herrn Krings bildeten den Grundstock unserer Flotte. Auf der boot 1997 bot sich die Gelegenheit mit 2 Gruppen 2 neue Jugendjollen, die FLÖHE, zu bauen und anschließend zu segeln. So ist aus geschenkten, selbstgebauten, selbstrenovierten Jollen eine stattliche Flotte von 10 gesegelten Schiffen gewachsen. Zu dieser Flotte gehört auch die SAMBA-Jolle „ALFRED JODOKUS KWAK“, ein sehr stabiles Kielschiff mit der Option Sitzschalen für gehbehinderte Menschen anbringen zu können. Diese Flotte wird im Moment in der Sommersaison von gut 40 Schüler/innen aus allen Jahrgangstufen an drei Nachmittagen am Elfrather See gesegelt. Dazu gehören die notwendigen Bootsanhänger und seit dem Januar 2004 ein Rettungs- und Begleitboot, „UNSER ERNST“, das durch einen finanziellen Kraftakt vieler Gruppen angeschafft werden konnte, Dieses gibt den Betreuern (Herr Deußen, Herr Spengler und Herr Wimmers) das sichere Gefühl, bei Havarien schnell eingreifen zu können.