Unsere Erfahrungen bei der IDM 2024 im Laser Radial
Am Mittwoch, 02.10. erreichten wir nach achtstündiger Fahrt den Regattaclub Zwenkau (RCZ) am Zwenkauer See nahe Leipzig. Nach der Anmeldung im Regattabüro luden wir die Boote ab und bauten sie für die Vermessung auf. Es war dasselbe Vermessungsteam wie am Dümmer bei der IDJM – da hatte die Vermessung bei unseren Booten zwei Stunden gedauert. U.a. dank neuer Segel ging es dieses Mal glücklicherweise schneller.
Am nächsten Tag war um 11 Uhr die Steuerleutebesprechung angesetzt, in der uns u.a. die Bahnen erklärt wurden. Unsere Klasse (ILCA 6 Männer) musste zum Slippen an den Strand. Das birgt ja immer die Gefahr, dass Sand an das Material kommt, so dass man enorm aufpassen muss. Zur Regattabahn segelten wir je nach Stärke des Windes jeweils zwischen 30 und 45 min hin. Um 13 Uhr war dann der erste Start im Gebiet westlich des RCZ. Wir absolvierten am ersten Tag drei Läufe bei 7-9 kn Wind auf dem outer loop der Bahn und wurden dabei immer wieder von Regenschauern begleitet. An dem Abend fand anschließend noch die jährliche Mitgliederversammlung der ILCA/Laserklasse statt und wir wurden zu Nudeln mit Gulasch eingeladen.
An den nächsten Tagen herrschten extrem unterschiedliche Windverhältnisse: am Freitag, 04.10. hatten wir zunächst mit sehr heftigem Wind (15-20 kn und mehr) zu kämpfen, der uns in allen drei Läufen in der Wertung nach hinten warf. Bei Nico war kurz vor dem Start die Mastsicherung gerissen; er konnte den gerissenen Tampen aber gerade noch rechtzeitig vor dem Start ersetzen. Auch die genietete Befestigung des Schotblocks am Baum war lose, hielt aber mit stabilisierender Befestigung noch durch.
Aber am Samstag 05.10. sah es für uns deutlich freundlicher aus – insgesamt war wenig Wind angekündigt. Aufgrund zahlreicher Winddreher mussten wir tagsüber immer wieder auf konstante Windrichtungen warten und waren insgesamt fast 9 Stunden auf dem Wasser, um letztlich drei Läufe segeln zu können. Ein ganz schön anstrengender Tag – die Sonne ging schon unter, als wir anlandeten. Abends gab es immer Essen in einem großen Zelt, das der RCZ für die knapp 150 Teilnehmenden der IDM aufgebaut hatte. Auf einer Leinwand liefen Fotos der Segler von den Rennen des Tages. Bei den Frauen war übrigens auch unsere Olympionikin Julia Büsselberg bei der Meisterschaft mit dabei.
An dem Abend wussten wir noch nicht, dass mangels Wind keine weiteren Läufe am Sonntag stattfinden würden. Laut Ankündigung war für Sonntag 06.10. noch ein Lauf mit Start ab 11 Uhr geplant. Aber am Zwenkauer Hafen regte sich am Sonntagmorgen kein Lüftchen, als wir die Boote aufbauen wollten. Die Wettfahrtleitung hatte ein Einsehen und gab um 10 Uhr mit „AP über A“ bekannt, dass es keine weiteren Wettfahrten mehr geben würde.
Damit blieb es für uns bei einem 43. (Max) und 47. (Nico) Platz von 54 ILCA 6 Men Seglern bei der Deutschen Meisterschaft (link zu allen Ergebnissen) Das ist für uns beide ein Fortschritt in der Platzierung gegenüber der IDJM im Juli. Besonders die Starts in derart großen Feldern inmitten der besten deutschen Radialsegler sind eine enorm gute Übung und wir freuen uns, dass wir teilnehmen konnten. Wir haben auch viele nette Segler von der Jugendmeisterschaft im Juli wiedergetroffen und konnten vier schöne Tage verbringen. Auch für Claas war es super spannend, denn er konnte zum ersten Mal in solch großen Feldern segeln – mit über 50 Seglern an der Startlinie und über 100 Booten gleichzeitig auf derselben Bahn war schon ein anderer Schnack als die üblichen Ranglistenregatten. Auch er hat die Teilnahme sehr genossen.












